Warum hat mein Hund Mundgeruch?
Starker Mundgeruch (Halitosis) bei Hunden ist weit verbreitet, aber nicht normal. In den meisten Fällen ist er ein klares Warnsignal für ein Ungleichgewicht in der Maulhöhle. Die Hauptursache sind Bakterien, die sich von Futterresten in den Zahnzwischenräumen und auf der Zunge ernähren.
Diese Bakterien produzieren flüchtige Schwefelverbindungen, die für den fauligen Geruch verantwortlich sind. Finden diese Bakterien ideale Bedingungen vor, vermehren sie sich rasant.
Die Hauptursache: Bakterien in Zahnbelägen (Plaque)
Die häufigste Ursache für Mundgeruch beim Hund liegt direkt im Maul. Aus Futterresten und Speichel bildet sich ein klebriger Film, der sogenannte Plaque. Dieser Belag ist ein idealer Nährboden für Bakterien.
- Plaque-Bildung: Der weiche Belag beherbergt Millionen von Bakterien, die den Geruch verursachen.
- Zahnstein: Wird Plaque nicht entfernt, mineralisiert er zu hartem Zahnstein. Dessen raue Oberfläche bietet Bakterien noch mehr Haftungsgrund.
- Zahnfleischentzündung (Gingivitis): Die Bakterien greifen das Zahnfleisch an, es entzündet sich und beginnt zu bluten, was den Geruch weiter verschlimmert.
Risiken, die über das Maul hinausgehen
Mundgeruch ist oft nur das erste Anzeichen. Werden die Bakterienherde im Maul nicht bekämpft, kann dies ernste Folgen für den gesamten Organismus haben. Über entzündetes Zahnfleisch können Bakterien in die Blutbahn gelangen (Bakteriämie) und sich im Körper verteilen.
Studien zeigen einen klaren Zusammenhang zwischen schlechter Maulhygiene und systemischen Erkrankungen. Die Bakterien können sich an Organen festsetzen und dort Entzündungen auslösen, insbesondere an den Herzklappen (Endokarditis) oder in den Nieren.
Wenn die Ursache tiefer liegt: Die Verdauung
Nicht immer liegt die Ursache allein im Maul. Mundgeruch kann auf ein zusätzliches Ungleichgewicht im Magen-Darm-Trakt hinweisen - auch mitverursacht durch die Bakterien im Maul. So kann der Darm oder eine Übersäuerung im Magen ebenso Gase und Gerüche produzieren, die über die Speiseröhre aufsteigen und zu schlechtem Atem führen. Ein ganzheitlicher Ansatz betrachtet daher neben der Maulhöle auch immer auch die Verdauung.
Mundgeruch und die Kraft der Kräuter
Um deinem Hund wieder einen frischen Atem zu schenken, muss die Ursache bekämpft werden. Seit Jahrhunderten setzt die Naturheilkunde auf die Kraft ausgewählter Kräuter. Diese können helfen, das bakterielle Gleichgewicht im Maul (die Maulflora) zu regulieren und Gase im Verdauungstrakt zu binden.
Eine bewährte Kräutermischung kann die Speichelproduktion anregen, den pH-Wert im Maul positiv beeinflussen und so das Milieu für Bakterien unattraktiv machen. Gleichzeitig können beruhigende Kräuter das Zahnfleisch und die Magenschleimhaut pflegen sowie die normale Verdauungsfunktion unterstützen.
Die Tierheilpraxis bereichert das Wohlbefinden von Hunden mit einem ganzheitlichen Ansatz, der auf die natürlichen Ursachen schaut. Wir setzen bewusst auf eine naturorientierte Begleitung, wo die konventionelle Behandlung sich primär auf die Symptome konzentriert. Deshalb ziehen wir in vielen Fällen den natürlichen Weg vor.